Bendiktenkirchlein

ul. Stawarza

Heute:

geschlossen

Der Innenraum dieser kleinen Kirche, der ein Kreuzgewölbe und das Geheimnis einer Schwarzen Prinzessin birgt, kann nur einmal im Jahr besichtigt werden. Das benachbarte Fort erinnert an die Zeiten, als in Krakau die Österreicher regierten.

Das reizvolle Benediktenkirchlein auf der Lasota-Anhöhe, errichtet an der Schwelle vom 15. zum 16. Jahrhundert, ist das älteste gemauerte Bauwerk in Podgórze (heute ein Krakauer Stadtteil, früher eine selbstständige Stadt). Seine Fundamente bergen die Spuren eines weitaus älteren Gebäudes, das bereits um das Jahr 1000 hier stand. Der Innenraum steht nur einmal jährlich zur Besichtigung offen: am Dienstag nach Ostern, wenn sich die ganze Umgebung durch das Rękawka-Volksfest belebt, eine Kirmes, die auf einen altslawischen Totenritus zurückgeht.

Die Kirche birgt in sich ein seltsames Geheimnis. Unter den Eingangsstufen soll eine böse Schwarze Prinzessin hausen, die einen riesigen Schatz bewacht. Von ihrem Bann kann sie nur der erlösen, der sich in sie verliebt und sie heiratet. Um seiner künftigen Geliebten zu begegenen, muss man sich allerdings zur Geisterstunde um Mitternacht auf den Hügel begeben. Angeblich soll schon einmal einer das gewagt haben. Die Schwarze Prinzessin gab ihm einen größeren Geldbetrag mit dem Auftrag, diesen innerhalb von drei Tagen auszugeben, ohne mit irgendwem zu teilen. Der Jüngling speiste, trank und vergnügte sich nach Herzenslust. Am dritten Tag, als er schon fast alle Dukaten verspielt hatte, zog er zu seiner zukünftigen Gemahlin. Auf der Weichselbrücke begegnete er einem armen alten Bettler. Von Mitleid überwältigt, gab er ihm seine letzten Groschen, die noch im Beutel klingelten. Die Schwarze Prinzessin aber kannte kein Mitglied. Sie riss dem Jüngling den Kopf ab, wie sie vorhergesagt hatte. Bis heute wartet sie am Benediketenkirchlein auf den nächsten Waghals…

Unweit der Kirche ließen um die Mitte des 19. Jahrhunderts herum die Österreicher, die damals in der Stadt das Sagen hatten, das Fort „St. Benedikt“ errichten. Es handelt sich um ein europaweit einzigartiges Gebäude, eines der wenigen erhaltenen Denkmäler der Wehrarchitektur vom Typ eines sogenannten Maximilianischen Turms. Derzeit ist es nur von außen zu besichtigen.

Öffnungszeiten:
01 Januar - 31 Mai
Mo.-So. closed
01 Juni - 30 September
Mo.-Fr. closed, Sa. 10:00-13:00, So. closed
01 Oktober - 31 Dezember
Mo.-So. closed
ul. Stawarza
Über: Eintritt frei
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