Barbakane

ul. Basztowa

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Die Perle der Krakauer Wehranlagen. Die Barbakane, eines der großartigsten Beispiele der mittelalterlichen Wehrarchitektur in Europa. Niemals wurde sie im Sturm erobert. Zur Legende geworden ist, wie ein feindlicher Angriff mit einem einzigen Schuss abgewehrt wurde!

Dieses mächtige gotische Bauwerk mit seiner außerordentlich originellen Konstruktion wurde in den Jahren 1498-1499 zur Verstärkung des nördlichen Abschnitts der Krakauer Wehranlagen errichtet, der als einziger nicht durch natürliche Gewässer geschützt war. Die Barbakane war mit dem Florianstor über einen Korridor, den sogenannten „Hals“, verbunden. Im Inneren war das Gebäude leer, damit sich hier im Verteidigungsfall eine zahlenstarke Truppe versammeln konnte. Legendendär ist die Geschichte von Marcin Oracewicz, einem Posamentierer (die Posamentierer beschäftigten sich mit der Anfertigung von Ziertextilien wie Borten, Fransen, Quasten), der mit einem einzigen Schuss einen russischen Angriff im Jahr 1768 abwehrte. Es heißt, er habe seine Büchse mit den Knopf von einem Trachtenrock geladen und damit den zaristischen General Panin tödlich getroffen.

Im 16. Jahrhundert wurde die Barbakane als städtische Stallung genutzt. Im Rahmen des Wandels in der Wehrtechnik verlor die Barbakane ihre ursprüngliche Bedeutung. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts drohte ihr sogar der Abbruch. Glücklicherweise blieb sie von dem Schicksal verschont, das den größten Teil der Krakauer Wehranlagen ereilte. Abgerissen wurde letztlich nur der „Hals“, der sie mit dem Florianstor verband.

Das Krakauer Rondell ist eine von drei bis heute existierenden gotischen Barbakanen – solche sind im Originalzustand nur im französischen  Carcassonne und im deutschen Görlitz erhalten. Auf jeden Fall ist sie unter ihnen die größte und am besten erhaltene.

Die Barbakane in Zahlen:

  • 3 Meter – Mauerstärke,
  • 24,4 Meter – Innendurchmesser,
  • 24 Meter Breite und 3 Meter Tiefe – der ursprüngliche Wallgraben um das Bauwerk,
  • 2 Tore – führten ins Innere, eines von Kleparz und eines vom Florianstor her, beide über Zugbrücken zu erreichen,
  • 7 – Zahl der Türmchen,
  • 130 – Zahl der Schießscharten.

 

Abteilung des Krakau Museums

ul. Basztowa
Über: Ohne Barrieren
Für wen: Für Kinder
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