Die Mutter der Freiheit

ul. św. Jana 7

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Die mitten in der Altstadt an der Ecke von Jana- und Tomasza-Straße gelegene Kirche St. Johannes der Täufer und Johannes Evangelista ist eine der ältesten und zugleich kleinsten Kirchen in Krakau. In ihr befindet sich das von Fürst Stanisław Radziwiłł aus Spanien gebrachte Gnadenbild der Muttergottes der Freiheit, mit dem viele Legenden verbunden sind.

Wer es gemalt hat und wann genau, ist nicht bekannt. Die Analyse der Maltechnik lässt seine Entstehung um 1520-1525 in Krakau oder Kleinpolen vermuten. In den ersten fünfzig Jahren stand das Bild beinahe unbeachtet auf dem Seitenaltar. Das erste verzeichnete Wunder war die Rettung eines zum Tode der Verurteilten im Jahr 1663 durch die Fürsprache der Madonna. Aus Dank für diese Gnade brachte der Verschonte seine Fesseln als Votivgabe am Altar an. Seit jener Zeit wandten sich die Gläubigen in Momenten der Gefahr gerne an die Muttergottes in der Johanneskirche. Innerhalb von drei Jahren (1637-1639) wurden 356 außergewöhnliche Ereignisse verzeichnet. Hier betete Johann III. Sobieski nach der siegreichen Schlacht bei Wien. Die Menschen erfuhren so reiche Gnaden, dass das Bild der Muttergottes der Freiheit bald in den Hauptaltar wechselte, wo es sich bis heute befindet und nach wie vor von Verurteilten, Häftlingen, und Verfolgten besucht und um Fürbitte angerufen wird.

Es lohnt sich auch, einen Blick in die ehemalige Sakristei zu werfen, in der 1989 eine Kapelle eingerichtet wurde, in der die Gebeine der Mutter Zofia Czeska (1584-1650) ruhen, der Gründerin der Kongregation der Schwestern Mariä Tempelgang, die in Polen gemeinhin als Praesentinnen bezeichnet werden. Als kinderlose Witwe half sie verwaisten oder mittellosen Mädchen. In den Zwanzigerjahren des 17. Jahrhunderts eröffnete sie in der Szpitalna-Straße 18 die erste polnische Mädchenschule.

ul. św. Jana 7
Über: Eintritt frei
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