Marszałka-Józefa-Piłsudskiego-Straße

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An das Wirken Józef Piłsudskis in Krakau und Polen erinnern in der Stadt zahlreiche Gedenktafeln, Gebäude und der ihm zu Ehren aufgeschüttete mächtige Erdhügel. Besonders bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die Marszałka-Józefa-Piłsudskiego-Straße, die vom Esplanadenring zur großen Błonia-Wiese führt. Über diesen Weg war seinerzeit die 1. Kaderkompanie von Oleandry aus in den Kampf gezogen.

Wenn wir die Piłsudskiego-Straße entlang in Richtung Altstadt spazieren, kommen wir am Sitz des Turnvereins „Sokół“ (Falke) vorbei. Sport-Organisationen dieses Namens wurden in den Gebieten des geteilten Polen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in großer Zahl gegründet. Die Krakauer Sektion entstand schon 1885. Sportliche Betätigung und Körperkultur galten damals als Ausdruck der Vaterlandsliebe und Verbundenheit mit der Idee des Unabhängigkeitskampfes. Das beste Beispiel war die Zusammenkunft des Turnvereins „Sokół“ im Jahr 1910 anlässlich der Enthüllung des Grunwald-Denkmals auf dem Matejki-Platz. Dieses Ereignis ging in die Krakauer Geschichte als Massendemonstration patriotischer Gefühle ein, an der sich die Mitglieder des „Sokół“ aktiv beteiligten. Die jungen Sportler spielten auch eine wichtige Rolle im Kampf um die Unabhängigkeit. Aus ihren Reihen rekrutierten sich die ersten Soldaten der Polnischen Legionen.

Etwas weiter steht eine Skulpturengruppe, die sich aus einer Statue Józef Piłsudskis, einer Skulptur mit dem Motiv der sogenannten Vier Legionäre und einem Flaggenmast zusammensetzt. Auf dieses Denkmal musste Krakau sehr lange warten. Die Idee der Errichtung eines Monuments im Bereich des Esplanadenrings war zwar schon 1922 aufgekommen, blieb aber unverwirklicht. Das von Czesław Dźwigaj geschaffene Denkmal wurde schließlich auf dem kleinen Platz, an dem die Wenecja- und die Garncarska-Straße auf die Piłsudski-Straße stoßen, situiert. Seine feierliche Enthüllung fand am 10. November 2008 statt – am Vortag des 90. Jahrestages der Wiedererlangung der Unabhängigkeit.

In der Nähe befinden sich auch zwei Gedenktafeln, die an die ersten Jahre des unabhängigen Polen erinnern: Die Tafel an dem Haus an der Ecke von Czapskich- und Piłsudskiego-Straße ist dem Marschall und dem 70. Jahrestag der Schlacht von Warschau gewidmet und die Tafel am Haus Piłsudskiego-Straße 2 aus dem Jahr 1933 verewigt die Umbenennung der ehemaligen Wolska-Straße in Marszałka-Józefa-Piłsudskiego-Straße.

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