Prozession des hl. Stanislaus

Die erste Wallfahrt aus der Kathedrale auf dem Wawel zu Skałka fand am 8. Mai 1254 statt. Seit dieser Zeit wird die Prozession immer am ersten Sonntag nach dem 8. Mai veranstaltet.

Der heilige Stanislaw, der wichtigste Schutzheilige Polens, war Bischof in Krakau. Der Konflikt mit dem König Bolesław dem Kühnen endete für ihn tragisch – er starb des Märtyrertodes auf Befehl des Herrschers im Jahre 1079, in der romanischen Kirche auf dem Hügel Skałka. 1253 nahm Papst Innozenz IV. den Bischof Stanislaus in die Gemeinschaft der Heiligen der katholischen Kirche auf. Die erste Wallfahrt aus der Kathedrale auf dem Wawel, wo sich das Grab des Heiligen befindet, zu Skałka – dem Ort seines Todes – erfolgte am 8. Mai 1254. Seit dieser Zeit wird sie immer am ersten Sonntag nach dem 8. Mai wiederholt.

Heute werden während der Prozession die Reliquien der Heiligen und Seeligen der Erzdiözese Krakau getragen – des hl. Stanislaus, hl. Bruder Albert, hl.  Faustyna, hl. Hiazintus, hl. Florian.  An der Prozession nehmen Vertreter der Geistlichkeit, der Hochschulen, Stadträte und Bruderschaften, Delegationen in Volkstrachten aus verschieden Regionen Kleinpolens sowie zahlreiche Gläubige aus Krakau und der Umgebung teil. Begleitet wird das Verlassen der Kathedrale auf dem Wawel vom Geläut der Sigismund-Glocke, die sich nur zu Anlässen „meldet“, die für Polen und Krakau von besonderer Bedeutung sind.

Die Wallfahrt zu Skałka wurde auch traditionsgemäß von den polnischen Königen am Vortag der Krönung durchgeführt – man hielt sie für eine Form Buße für den Tod des hl. Stanislaus, der auf Befehl, oder nach einigen Quellen sogar von der Hand Bolesław des Kühnen erfolgte.

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