Die Aufnahme auf die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO zeichnet Objekte aus, die „aufgrund ihrer Einzigartigkeit, Authentizität und Integrität weltbedeutend sind“. Außerdem müssen sie zumindest eines von zehn Kriterien erfüllen und beispielsweise ein „Meisterwerk der menschlichen Schöpferkraft“ darstellen oder „für einen Zeitraum oder in einem Kulturgebiet der Erde einen bedeutenden Schnittpunkt menschlicher Werte“ bezeichnen. Die Hürde wurde also sehr hoch angesetzt …

Der Ausflug auf den Spuren des Welterbes führt zu vierzehn einzelnen Orten in der Woiwodschaft Kleinpolen, die in sechs Einträgen auf dieser prestigeträchtigen Liste gewürdigt sind. Da sie auf die gesamte Region verteilt sind, benötigt man zu ihrer Besichtigung, auch wenn man die Strecken mit dem Auto zurücklegt, sicherlich mehrere Tage. Wir empfehlen, die Strecke in sechs Abschnitte aufzuteilen.

Wir starten in der Woiwodschaftshauptstadt Krakau, deren Altstadt zusammen mit der Königsburg auf dem Wawel und dem Stadtteil Kazimierz bereits ihren Platz auf der allerersten Welterbeliste im Jahr 1978 fand. Den zweiten und dritten Tag widmen wir dem Komplex der Königlichen Salzbergwerke. Zuerst besichtigen wir die Salzgrube und die Salzgrafenburg in Wieliczka, am nächsten Tag stehen das Bergwerk in Bochnia und der nahe gelegene Ort Lipnica Murowana mit seiner herrlichen Holzkirche St. Leonhard auf dem Programm. Der vierte Tag führt uns gen Westen zum ehemaligen deutschen nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager  Auschwitz-Birkenau, einem Mahnmal für die unvorstellbaren Verbrechen des Zweiten Weltkriegs, sowie nach Kalwaria Zebrzydowska mit seinem einzigartigen Architektur- und Naturparkensemble.  Der Geruch von Holz, Weihrauch und Harz wird uns auch am fünften Tag beim Besuch der Holzkirchen von Binarowa, Sękowa, Owczary, Kwiatoń, Powroźnik und Brunary Wyżne begleiten. Der sechste Tag der Reise zu den Schätzen Kleinpolens führt uns bis in die Bergregion Podhale zur alten Holzkirche von Dębno.