Kirche „Arche des Herren“

ul. Obrońców Krzyża 1

Heute:

keine Informationen

Die Kirche der Muttergottes und Königin von Polen wird gemeinhin als „Arche des Herrn“ bezeichnet. Mit ihrer charakteristischen Form ist das Gotteshaus eines der auffälligsten Gebäude im Stadtteil Nowa Huta.

Die Kirche der Muttergottes und Königin von Polen war die erste neu gebaute Kirche in der Arbeiterstadt Nowa Huta. Aufgrund ihrer charakteristischen Form wird sie „Arche des Herrn“ genannt. Das Gebäude gehört zu den weltweit bedeutendsten Errungenschaften der christlichen Sakralarchitektur nach dem zweiten Vatikanischen Konzil. Der Krakauer Architekt Wojciech Pietrzyk, inspiriert von der Kapelle von Le Corbusier in Ronchamp, schuf ein Gotteshaus, das an die auf dem Berg Ararat gestrandete Arche Noah erinnert. Für die Menschen, die versuchten die schweren Jahre des Kommunismus zu überstehen, war diese Metapher verständlich. Mit dem Bau wurde 1967 begonnen. Den Grundstein (ein aus dem Vatikan geschicktes Stück vom Grabstein des heiligen Petrus) legte der Krakauer Metropolit Karol Wojtyła. Erst ganz zuletzt konnte der 70 Meter hohe Mast in Form eines Kreuzes mit Krone errichtet werden, da die Machthaber nicht wünschten, dass ein christliches Symbol über die Wohnblöcke der Umgebung hinauswächst.

Ähnlich ungewöhnlich wie das Äußere der Kirche ist der Innenraum. Hier dominiert ein 8 Meter hohes Kruzifix, das von dem Krakauer Bildhauer Bronisław Chromy geschaffen wurde. Da der Bau der Kirche ein Symbol der Einheit der christlichen Welt war, wurden viele Elemente der Ausstattung von Katholiken aus allen Teilen der Welt geschickt. Und sogar von noch weiter her: Im Tabernakel befindet sich ein Rutilkristall, den die Astronauten der Apollo 11 vom Mond mitgebracht hatten.

An der Arche des Herrn kam es in der Zeit des Kriegszustands zu zahlreichen Auseinandersetzungen mit der Miliz, insbesondere am 13. Tag eines jeden Monats, wenn in der Arche die sogenannten Messen für das Vaterland zelebriert wurden. Das bekannteste Opfer der gewaltsam niedergeschlagenen Proteste ist Bogdan Włosik, ein neunzehnjähriger Schüler, der in der Lenin-Werft arbeitete. Gegenüber der Kirche steht ein Denkmal, das an die Stelle erinnert, wo Włosik von einer Kugel eines Agenten des Sicherheitsdienstes getroffen wurde.

ul. Obrońców Krzyża 1
Über: Ohne Barrieren, Eintritt frei
OK We use cookies to facilitate the use of our services. If you do not want cookies to be saved on your hard drive, change the settings of your browser.