Lasota-Anhöhe
Die Lasota-Anhöhe, auch als Benediktenberg bezeichnet, gehört zu dem Kalksteinmassiv Krzemionki Podgórskie. Der Name leitet sich vom altslawischen Namen Lasota ab. Im 10. oder 11. Jahrhundert wurde hier eine mit einem Palas verbundene romanische Rotunde errichtet, auf deren Fundamenten im 13. Jahrhundert das Benediktenkirchlein entstand. In den Jahren 1853-1856 wurde nebenan das Fort St. Benedikt als Bestandteil der österreichischen Festung Krakau erbaut. Es weist die ungewöhnliche Form eines „Maximilianischen Turms“ auf und gehört zu den letzten erhaltenen Bauwerken dieser Art in Europa. Auf der Anhöhe befindet sich auch der Lasota-Platz mit seiner modernistischen und Jugendstilbebauung – eine wahre Oase der Ruhe. Am südwestlichen Abhang der Anhöhe wurde im 13. Jahrhundert der älteste kommunale Friedhof von Krakau angelegt.
In der Zeit des Zweiten Weltkriegs verlief den nördlichen Abhang der Anhöhe entlang die Grenze des jüdischen Wohnbezirks. Von hier beobachten im Film Oskar Schindler (Liam Neeson) und seine Freundin Ingrid (Béatrice Macola) die Liquidierung des Ghettos. Sie sehen Menschen, die aus ihren Wohnungen gezerrt, ins KL Płaszów getrieben oder an Ort und Stelle ermordet werden. Die besondere Aufmerksamkeit der Figuren erweckt das berühmt gewordene „Mädchen im roten Mantel“, das in einem Augenblick der Unaufmerksamkeit der Wächter in einem Hauseingang verschwindet.