Drachenhöhle
Wawel
Die Höhle, in welcher der Sage nach der Waweldrachen hauste, führt von der Wawel-Anhöhe hinunter zum Weichselufer. Die Bestie terrorisierte die Umgebung und verlangte von den Bürgern Vieh oder – einer anderen Erzählung zufolge –Jungfrauen zum Fraß.
Gegen den Waweldrachen kamen selbst die stärksten Recken nicht an. Erst dem listigen Schusterjungen Dratewka gelang es, die Bestie zu bezwingen. Dazu nutze er die grüßte Schwäche des Drachens: seine Fresssucht. Er warf ihm ein mit Schwefel gefülltes Schafsfell vor, das der gierige Lindwurm mit einem Bissen verschlang. Gleich darauf verspürte er einen brennenden Durst – der Schwefel verbrannt ihm die Eingeweide. Er kroch aus seiner Höhle hervor und begann vom Wasser der Weichsel zu saufen, aber er konnte den Durst nicht stillen. Er soff und soff, bis er platzte!
Vor dem Ausgang aus der Drachenhöhle an der Weichselpromenade steht eine Skulptur des Drachens. Vor Jahrzehnten war in der Grotte eine berühmte Schänke tätig, wo Krakauer wie Fremde – nicht immer eingedenk des schrecklichen Schicksals des Drachens – gern ihren Durst löschten. Der Eingang befindet sich heute auf der Anhöhe in der Nähe des Diebesturmes. Die 81 Meter lange Besichtigungsstrecke führt durch Korridore und Kammern mit Versteinerungen und Tropfsteinen.
Eintrittskarten: PLN 9/7