Kupa-Synagoge
ul. Miodowa 27
Die Synagoge wurde von der Nordseite her an die (teilweise erhaltenen, vom Hinterhof in der Warszauera-Straße sichtbaren) Wehrmauern angelehnt und besitzt eine einfache Bauform und Ausstattung.
Da sie mit einem Armenhauses verbunden war, wurde sie auch als Armensynagoge bezeichnet. Das Gebäude entstand in den Vierzigerjahren des 17. Jahrhunderts hauptsächlichen aus Spenden an die Kasse der jüdischen Gemeinde (Kahal), daher der Name, der sich von der hebräischen Bezeichnung Kupa für die Gemeindekasse herleitet.
Das heutige Aussehen der Synagoge ist das Ergebnis eines im 19. Jahrhundert vorgenommenen Umbaus, bei dem unter anderem das Tonnengewölbe durch eine flache Holzdecke ersetzt wurde, unter dem die Empore mit dem Frauensaal lag. Spätere Umbauten beraubten das Gebäude der Stilmerkmale der Barockzeit und die Verwüstungen durch die Deutschen in der Zeit des Zweiten Weltkrieges zerstörte unwiederbringlich ihren liturgischen Charakter. Aus der Bauzeit ist nur der von Pfeilern eingefasste steinerne Toraschrein Aron- Ha-Qodesch erhalten.
Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde unter anderem die effektvolle Deckenausmalung mit Darstellungen von Städten im Heiligen Land sowie die Malereien an den Geländern der Galerie mit den Tierkreiszeichen wiederhergestellt.
Besichtigen Sie auch:
- die rechteckige Wandmalerei, die einen Tisch mit zwölf Broten darstellt, die die 12 Stämme Israels symbolisieren,
- an der Holzdecke sind Malereien aus dem Jahr 1925 erhalten: eine Stadtansicht von Jerusalem, die Sintflut, eine Stadtansicht von Hebron.