Von diesem Anblick mag man kaum die Augen abwenden: die hölzernen Zwiebeltürme der orthodoxen Paraskevakirche in Kwiatoń vor dem Hintergrund der Anhöhen der Niederen Beskiden. Das Gotteshaus (heute katholische Pfarrkirche) gehört zu den ältesten und am besten erhaltenen Kirchen der orthodoxen Lemken in Polen. Die traditionelle Dreiteiligkeit spiegelt sich in der Bauanlage wieder: vom niedrigen Chor über das höhere Schiff bis zum dominanten Kirchturm, unter dem sich der sogenannte Babiniec (Frauenraum) befindet. In Kwiatoń heißt es, dass das Bauholz aus Tannen gewonnen wurde, die in einem tiefen Tal wuchsen und deshalb schlank und hoch wachsen mussten, um das Sonnenlicht zu erreichen. Im Innenraum verzaubern den Betrachter Wandmalereien aus dem 19. Jahrhundert und die ein Jahrhundert ältere komplette (!) Ikonostase, die das Schiff vom Presbyterium abgrenzt, das nach östlichem Ritus als Vorhof des Paradieses gilt.

Die Kirche wurde 2013 auf die UNESCO-Welterbeliste gesetzt und liegt am Kleinpolnischen Weg der Holzarchitektur.