Florianstor
ul. Floriańska
In alten Zeiten zogen durch dieses Tor die Könige nach siegreichen Schlachten, Diplomaten und vornehme Gäste in die Stadt ein. Heute ist das Florianstor ein Wahrzeichen der Stadt, das die nach Krakau kommenden Touristen begrüßt.
Vom Mittelalter an war das Florianstor das bedeutendste unter den sieben Krakauer Stadttoren. Instandgehalten und verteidigt wurde es von der angesehenen Kürschnerzunft. Sein Name leitet sich von der Florianskirche in Kleparz ab, es wurde aber auch als Porta Gloriae, also Tor des Ruhms, bezeichnet, denn hier begann einst der Königsweg (Via Regia) zum Wawel. In den städtischen Urkunden wird es schon 1307 erwähnt; sein ältester aus Haustein gemauerter Teil stammt vermutlich aus der Zeit der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert. Nach der Entstehung der Barbakane (Ende 15. Jh.) wurde sie mit letzterer durch einen Wehrkorridor, den sogenannten „Hals“ verbunden. Nach den Zerstörungen des 17. Jahrhunderts erhielt der Floriansturm einen neuen, bis heute erhaltenen Barockhelm.
Das 34,5 Meter hohe Florianstor ist heute ein schöner Akzent auf der Achse der Floriańska-Straße und des ganzen Königswegs. Kaum zu glauben, dass in den Jahren 1901-1953 durch den Torbogen eine Schmalspur-Straßenbahn verkehrte, die an dieser Stelle jedes Mal den Stromabnehmer einklappen musste …
Es lohnt sich zu sehen:
- der von Jan Matejko entworfene Piastenadler (an der Seite der Esplanaden),
- die Rokokofigur des heiligen Florian (an der Seite der Floriańska-Straße),
- der klassizistische Altar (Anfang 19. Jh.) mit einer spätbarocken Kopie des Gnadenbildes der Muttergottes vom Sand.